Transilvania Trophy 2011 – Bericht

 

So mal die TAT 2011 vom Fahrersitz des Pajero:


Transilvania Trophy 2011 – Tag 1/Prolog

Nach einem gemütlichen Frühstück „basteln“ wir am Auto von Milan herum. Dem steirischen PUCH G Team haben wir mal rasch einen Trippmastergeber geborgt, da ihr Taktgeber den Geist aufgegeben hat. Fair Play ist auch diesmal unsere Devise.

Um ca. 12.00 Uhr starten wir die Verbindungsetappe in Richtung Prolog. Nach einer Steckenbesichtigung (zu Fuss) wollten wir statt Fahren nur mehr ein Sauerstoffzelt – 40 Grad / gefühlte 100 Grad gggggggg

Ca. um 14.00 Uhr starten wir in den Prolog. Steil den Berg hoch – steil bergab (incl. driften) – durch die Grube (hier entschließt sich meine linke Heckleuchte vor Schreck zu zerbrechen gggggggg) – mit einem „kleinen Sprung“ (ca.1,5 m Vorderachse in der Luft) aus der Grube - durch ein Wasserloch (das Schlammwasser machte uns kurzzeitig blind) – noch steilerer Berg hoch – hinunter bockt mein Pajo und stellt sich 2 mal kurz quer (sind wohl zu schnell) – danach über unzählige Reifen ins Ziel.

Vom Feeling und den Beobachtungen einiger anderer Teams waren wir glaublich sehr schnell. Naja man wird sehen ………………..

Um ca. 16.00 Uhr fahren wir nach Deva – packen unsere „Zugfahrzeuge“, und fahren ins ca. 50 km entfernte Camp.

Im Camp angekommen staunten wir nicht schlecht. Unser Assistenzteam hatte schon - natürlich besten Platz – das große Zelt aufgebaute. Toll Alex und Zecherl (Norbert) ………………… Danke

Nachdem wir alle Sachen verstaut hatten, warten wir unsere Boliden. Milan schraubt und schraubt und schraubt ………………………..


Transilvania Trophy 2011 – Tag 2 / 68 km


Nachdem ich alle „Schnarchnasen“ um 7.00 Uhr aufgeweckt habe – man hatte das Gefühl als ob ein ganzer Wald umgesägt wurde – starten wir um 9.00 Uhr vom Camp gleich in die Rennstrecke.

Am Vortag hatten wir im Prolog den 3. Platz geschafft !!!!!!!!

Wir sind verdammt schnell, da wir den Starter 1 und 2 ( 5 und 10 min. Vorsprung) überholen können.

Die Navigation ergo das Roadbook weist diesmal einige grobe Fehler auf, was uns insgesamt zu 3 Fehlrouten „verführte“. Dazwischen legt Milan in einem Steilstück den Puch zur Seite (böse Zungen meinten der Puch war müde) ggggggggg

Trotzdem wir ca. 30 min. brauchen das Auto wieder aufzustellen, überholen uns nur die Spanier.

An einer Wegabzweigung – uns fehlten noch 20 Meter (lt.Trippmaster)) versperrt ein Orga-Auto den Weg und weist uns an den Berg hochzufahren.

Ach welch ein Zufall – es war der falsche Weg und kostete uns ca. 40 Minuten …………………..

Nun nachdem wir wieder zurück zu dieser Strasse gefahren sind, fahren wir eben nach 20 Meter am richtigen Weg den Berg hoch.

Das Gelände ist sehr schwierig, allerdings als wir aus dem Wald auf eine öffentliche Strasse einbiegen, kommt doch tatsächlich das rumänische Dacia-Team die Strasse gefahren. Seltsam haben die ein anderes Roadbook………………

Von dieser öffentlichen Strasse geht es wieder lt. Roadbook rechts ins „Gebüsch“, allerdings die Dacia fahren auf der Strasse weiter. Seltsam…………………seltsam

Welch eine Überraschung, dass Dacia-Team steht vor uns im Ziel, welches man angeblich nur über die Rennstrecke erreichen kann. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

Zielankunft 14.40 Uhr mit 80,05 gefahrenen Kilometer.

Als wir im Camp die Tracker auslesen lassen, teilen wir der Rennleitung unsere Beobachtungen mit. Naja …………………. nützen wird’s wohl nichts.

Da es auch heute wieder extrem heiß war schreien unsere Körper nach einer Dusche ………………………


Bis bald …………


Transilvania Trophy 2011 – Tag 3 / 54.07 km


Heute Früh sehen wir, dass wir trotz der Probleme am Vortag auf Platz 7 sind.

Heute nimmt Zecherl (Norbert) bei mir als Navigator den Platz im Pajo ein.

Kurz nach dem Start – 10.00 Uhr - haben wir 4 Konkurrenten eingeholt, welche extreme Probleme bei einem Steilhang haben. Als wir endlich an die Reihe kommen röhrt mein Pajo mit Vollgas den Steilhang hoch. Super ………….. he wir kommen ohne Winde aus.

Naja falsch gedacht …………………… ca 50 m vor dem Plateau stirbt plötzlich bei Vollgas der Motor ab, und springt auch nicht mehr an. 50 m winchen – ich bin verzweifelt, aber die Batterie hält es aus.

Ein belgisches Team zieht mich auch noch hoch, und so komme ich schneller aufs Plateau. DANKE

Wir kontrollieren alle Sicherungen usw. und kommen drauf, dass nur der Stecker von der Zündbox locker geworden ist. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

Während der Fahrt müssen wir erkennen, dass das Roadbook heute „freies Interpretieren“ der Strecke verlangt. Viele-viele Angaben stimmen einfach nicht.

Auf einer steilen Bergstrasse beginnt es plötzlich hinter den Sitzen zu qualmen. Sekunden später ist das Auto von beißenden Qualm erfüllt. Ich reiße die brennen Kabel ab ……………………. naja tolles Gefühl wenn sich das Kabel ins Fleisch brennt.

Aber auch dieses Problem kann uns nicht stören – wir fahren munter drauf los. Das Lied auf den Lippen verändert sich in ein Fluchen, weil die Entfernungsangaben im Roadbook einfach nicht stimmen, obwohl wir einige Kontrollpunkte erreichen.

Irgendwann nach Steilauffahrten der extremen Art, nach Schrägfahrten in welchen der Pajo einmal fast kippt, nach stinkenden Schlammpassagen – fahren wir auf den Bergrücken entlang. WUNDERSCHÖN !!!!!!!

Gegen Ende der Etappe müssen wir durch einen Bach bergab fahren. He ……………. da kommen uns 2 „Extrem-Starter“ entgegen. Wir vermuten Schlimmes.

Leider bewahrheiten sich unsere Befürchtungen, und an einer extremen Felsenstelle im Bach lauern Filmteams und Fotographen auf uns.

OK – sie bekamen Action.

Als wir im Ziel sind, sind noch kaum Konkurrenten von uns da. Naja – man wird sehen ob wir nicht Kontrollpunkte verpasst haben.
So nun muss Thomas mal die hintere Kardanwelle tauschen, da sie „Spiel“ hat.

Ich verabschiede mich bis Morgen …………………


Transilvania Trophy 2011 – Tag 4/56 km


Heute starten wir von Platz 9. Von der reinen Fahrzeit waren wir am 3 Platz, aber leider haben wir anscheinend 2 CP verpasst. Das wurde mit 120 Strafminuten „belohnt“

Obwohl der Start um 9.30 ist – gleich nach Start kommt ein steiler Waldweg, an dem gestern die Extremklasse hochgefahren ist (Spurrillen so tief das ich glaubte der Pajo verschwindet darin – gggggg).

Da fast alle Starter winchen müssen starten wir um 12.10 Uhr gähn …………….

Auch ich muss die letzten 50 m winchen. Milan mit dem Puch G kommt Dank seiner 2 Sperren hoch.

Nach 10 km Zwangspause. Milans Kupplung hat den Geist aufgegeben. Thomas entlüftet den Kupplungzylinder und wir fahren nach ca. 45 min. weiter. Nach 25 km streikt die Kupplung wieder. Thomas baut mitten am Berg den Kupplungsnehmer aus, und findet das Problem. 1 Stunde später fahren wir weiter.

Seltsamerweise haben uns nur 2 Teams überholt.

Diesmal sind wir von der Navigationsseite recht gut drauf – Thomas und Alex haben fast keine Fehler gemacht, und wir kommen um 18.47 ins Ziel.

Zieht man die Bastelarbeiten am Puch G ab, hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt die 2 schnellste Zeit. Naja – wenn das Wörtchen Wenn nicht wär.

Alles in Allem ein toller Tag – schau ma mal welchen Rang wir morgen Früh haben.

Tschüss euer noch immer übel riechender Georg …………….


Transilvania Trophy 2011 – Tag 5 / 86 km

Heute starten wir von der 10 Position.

Nach 9 km müssen wir anhalten, weil Thomas extreme Schmerzen in der Nierengegend bekommt.

Nach ca.45 Minuten – entschließen wir uns Thomas nach Brad ins Spital zu bringen. Durch unsere Fahrweise vergisst Thomas phasenweise seine Schmerzen

Im Spital werden dann 3 abgehende Nierensteine diagnostiziert. Nachdem Zecherl alias Norbert auch im Spital ist, das Medical Team der TAT auch am Weg ins Spital war, entschließen wir uns das Rennen fortzusetzen.

In den Bergen treffen wir auf ca. 10 Teams. Keiner kann den richtigen Weg finden, da das Roadbook nicht stimmte.

Später stellte sich im Camp heraus, dass eine komplette Seite (4,6 km) zuviel im Buch war grrrrrrrrrrrrrrrrr

Nach Stunden in der Wildnis brechen wir die Etappe ab. Zu diesem Zeitpunkt hat sich ein Ast in die Benzinleitung gebohrt. Benzinverbrauch auf 7 km 65 lt.

Im Abschleppmodus erreichen wir gegen 18.40 Uhr das Camp, bauen den Tank aus – ersetzen die Benzinpumpeneinheit …………………………..

Thomas bekam im Spital einige Infusionen, worauf es ihm wieder gut ging. Gott sei Dank …………..


Transilvania Trophy 2011 – Tag 6 / Sonderprüfung „Wasserspiele“

Gegen 10 Uhr starten wir zu einem ca. 3 km entfernten Bach. Als unsere Beifahrer – an diesem Tag Thomas und Zecherl – die Fahrstrecke erkunden, fällt auf das sich Thomas nicht wirklich nass machen möche gggggggggggggggg

Zecherl stampft tapfer im Bach bis zum Bauch im Wasser, und erkundet den besten Streckenverlauf.

Wir starten – im Blitztempo zum Bach – Milan fährt den Puch in den Bach und bleibt mit der Stoßstange im Schlamm stecken.

OK Windeneinsatz – Nachdem Rusi und Norbert den Puch am anderen Ufer an einen Baum gehängt hat, stolpert Rusi/Thomas und stürzt kopfüber ins Wasser. ggggggggg

Böse Zungen behaupten das war die Strafe für seine zuvor an den Tag gelegte Wasserscheuheit. gggggggggggggg

Ich fahre ohne Probleme in den Bach, und nachdem Milan´s Puch wieder “flott“ ist, können wir ohne weitere Probleme die Sektion beenden. War eine echt geile Sache ………………………..

Wir fahren nun ins Camp - bauen unsere Zelte ab - und fahren infolge nach Deva ins Hotel.

Bei der TAT-Party/Siegerehrung erfahren wir dann, dass wir bei der TAT 2011 den 10 Platz erreicht haben - bestes Österreicher Team


Kurze Zusammenfassung der TAT 2011:

Tolle Camp, tolle Strecken, tolles Wetter, tolle Leute, gute Organisation, sehr schlechtes Roadbook

Durch die schlechten Roadbücher waren naturgemäß die rumänischen Teams bevorzugt, welche auch offensichtliche Hilfe von Orga-Fahrzeugen erhielten. Das griechische Team machte sich offensichtlich eigene Regeln, und es fuhr teilweise nur ein Auto mit zufälliger Begleitung/Unterstützung eines griechischen Motorradfahrers ect. Trotz Protest einiger Teams wurden die Griechen nicht disqualifiziert.

Solche Umstände werfen einen dunklen Schatten auf die Veranstaltung, und werten die Platzierungen mancher Teams ab.

Videos und Fotos folgen ………………………


Anführen möchte ich noch, dass Alex und Zecherl(Norbert) ihre Sache gut gemacht haben. Norbert war ein unermüdlicher Rackerer und Alex hat nach einer Eingewöhnungszeit sehr gute Navigationskenntnisse an den Tag gelegt.

Es war summa summarum ein TOLLES TEAMFEELING. Jederzeit wieder mit Euch Beiden.

 

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