Transilvania Trophy 2011 – Bericht Alex Rohlfing
(Beifahrer im Puch G)

 

Gleich mal vorweg, ich gebe hier die Erlebnisse der letzten Woche aus meiner Sicht wieder, da jeder einzelne im Team seine eigenen Eindrücke hat, werden wohl auch noch andere Beschreibungen aus der Sicht des jeweils anderen folgen...

Fakt ist, das jeder Erfolg, jedes erreichte Ziel, jedes Ergebnis vom TEAM gemeinsam erzielt wurde, von den Fahrern Georg (Pajero), Milan (G), dem Copilot, Navigator und Mechaniker Thomas, Zecherl/Norbert und meiner Wenigkeit!!!!!

TAT Tag 1

.) Abfahrt nach Rumänien statt wie geplant Donnerstag 08.07. Freitag Früh 09.07.11 12 Milans G war noch nicht ganz fertig (Anlasser Defekt, Sperren funktionierten so lala - aber eher weniger als mehr)

.) Ankunft in Deva nach 12 Stunden Fahrtzeit. Erste Begutachtung der anderen Teilnehmerfahrzeuge und diverser ortsansässiger höher gelegter Fahrgestelle . Verbringen der Trailer zum Parkplatz, Check in ins Hotel und stundenlanges warten auf Einheitspizza. Danach der Versuch neben der wohl angesagtesten Dico Devas und dem bis ca. 04.00 andauerndem Gewumme eine Mütze voll Schlaf zu bekommen.

TAT Tag 2

.) Um 0600 habe ich den Versuch weiterzuschlafen aufgegeben und mich zusammen mit Zecherl ins 54 km entfernte Camp mitten im Wald aufgemacht. Bis 1030 hatten wir Lager aufgebaut und waren wieder rechtzeitig zum Showstart in Deva.

.) Start des Prologs gegen 1300 bei ca. 35°. Unser Team - Zecherl nahm als erster von uns auf dem Copilotensitz von Milan´s G Platz - erreichte Platz 3 von 18 teilnehmenden Teams in der Hobby-Class, was für uns Startplatz 3 am kommenden Tag bedeutete. Nebenbei sei bemerkt, dass beim G von Beginn an die Sperren defekt waren, der Anlasser nicht funktionierte und der Dämpfer RV am Ende war.

.) Die Fahrt durch den Prolog selbst beschreibt Georg in einem der folgenden Beiträge

.) Da es auf dem Prologgelände einfach zu heiß wurde, sind wir kurz nach unserer Fahrt ins Camp aufgebrochen.

.) Im Camp angekommen haben wir uns dann erst mal "häuslich eingerichtet" und danach andere Teams und vor allem Fahrzeuge begutachtet.
Kaum zu glauben was für ein Aufwand teilweise getrieben wird. Teams aus 13 europäischen Ländern, teilweise mit Anreisewegen weit über 2300 km. Servicetrucks, Garagenzelten, Mechanikern und und und....

.) Abendessen war soweit ok, Fleisch vielleicht etwas sehr durch, aber Mengenmäßig durchaus akzeptabel - Bilder von der Induktionsplatte a la Rumänien folgen,,,

.) Da wir - auf jeden Fall ich - doch noch ewas KO von der Anreise waren, dauerte der Abend nicht allzulange und wir verzogen uns relativ früh in die Schlafsäcke.

TAT Tag 3

............und somit 1. Tag nach Roadbook und mein 1. Tag auf dem Copilotensitz des G´s

.) Frühstück ok, habe versucht halbwegs was runter zu bekommen - sicherheitshalber immer Rennie dabei, was wie sich zeigte bei der folgenden Holperei unverzichtbar für mich war  

.) Briefing auf Englisch - soweit ok, erstmaliges einrichten der Gurte des Schalensitzes - sch...eng wo ist eigentlich was???? Taster für Tripmaster eingebaut?? ok, Kugelschreiber, Micro von Funk, Wasserflasche wohin??? noch mal Sitzgurte überprüft, Helm zu weit - komm mir vor wie Lord Helmchen... Taschentücher als zusätzliche Dämmung - Helm passt halbwegs, wieder raus aus Auto - ein Kuli ist auf jeden Fall zu wenig... Start wann?? Roadbook wo???? wieso habe die schon das Roadbook und wir nicht??? Ach ja ExtremeClass startet ja im 20 km entfernten Brad... zurück zu Auto... Anlasser vom G streikt noch immer - Anschieben - springt an - passt schon so... Sperre... nix da... fahren erst mal so und heute Abend dann zum Mechaniker, kriegen wir schon hin... Milan ist die Ruhe in Person!!!

.) Es wird heiß im Tal Motoren und die jetzt einfallende Sonne heizen alles binnen Minuten auf gefühlte 30° auf und das um gerade mal 0900!!! 3. Startplatz heißt 0915 Startzeit... Rein in den G hinter Pajo zur Startlinie, 1. mal ein Roadbook in der Hand, dazu Kuli und Micro... und womit bitte schön soll ich mich jetzt festhalten??? 

.) es geht los, kaum das ich mich versehe sind wir schon im Wald - Anstieg, rechts, links, Äste knallen trotz Astabweiser vor mir auf die Scheibe, durchs offene Fenster krieg ich erst mal eine "Astwatschn" AUA... Roadbook.. Ähhh wosammabitteschön??? 

.) 2 Seiten weiter glaube ich erstmals zu wissen, warum wir bei einer Gabelung rechts abgefahren sind, Milan ist zum Glück recht verständnisvoll und erklärt mir in aller Ruhe was ich machen soll, während der G Schläge abbekommt, das ich innerlich schon die Federn und Dämpfer durch die Gegend fliegen sehe...

.) Irgendwie verspreize ich mich so gut es geht mit den Füßen und nutze "Pausen" in denen es in halsbrecherischem Tempo über bessere Wanderwege durch den Wald geht dazu, Thomas im voranfahrenden Pajo nach der Positionsnummer zu fragen... WAS DA SIND WIR????? 

.)Scheinbar liegen wir ganz gut, kein Team überholt uns und es sieht aus, als würde der G auch ohne Sperren und mit defektem Dämpfer alles wegstecken... doch dann plötzlich Stopp - wir sind falsch... retour marsch marsch - auf dem Rückweg kommen uns vor uns gestartete Teams entgegen - wir müssen wirklich eine gute Zeit hingelegt haben!!!

.) Wir kommen zu einer S-kehre mit ziemlicher Neigung - der Pajo kommt gut durch, Milan läßt den G Zentimeterweise runterrollen, dann passiert´s, der Rechte Vorderreifen bleibt in einer Wurzel hängen, der defekte Dämpfer tut seinen Teil dazu und wir liegen auf der Seite - In den Gurten hängend weiß ich plötzlich wie sich eine auf dem Rücken liegende Schildkröte fühlen muss.. Plötzlich tropft mir etwas ins Gesicht - hinter uns sind 150 liter Benzin gebunkert SCH...E raus aus dem Auto!!! zum Glück erweist sich das Tropferl aber als Einzelkind, ich sitze in der offenen Tür, mit einem Fuß auf der Bremse während die anderen den Pajo herandirigieren und das Windenseil mit Umlenkrolle montieren. cm für cm wird der G aufgerichtet und dann aus der Astwurzel gezogen - da der Starter nicht funktioniert ist auch das anschleppen an dieser Stelle ein kleines Abenteuer!!! Während der ganzen Aktion hat uns nur ein Team überholt!!!

.) Es geht weiter... Milan fährt wie ich feststellen muß, offensichtlich gerne so weit rechts wie möglich, zeitweise sehe ich außer Blättern und Ästen gar nichts, wie Thomas im voranfahrenden Pajo da den Weg findet ist mir schleierhaft...  Ihm wie sich kurze Zeit später zeigt auch  neuerlich fängt die Suche nach dem richtigen Weg an, wieder verlieren wir eine gute halbe Stunde und kommen letztlich auf Platz 7 liegend ins Lager zurück.

.) Besonders glücklich ist keiner von uns darüber... 

.) Nach knapp einer Stunde Pause machen Milan und ich uns auf den Weg nach Deva um dort einen Mechaniker aufzusuchen.

.) Der Mechaniker ist in der Offroadgemeinde über die Grenzen Rumäniens bekannt, kaum ein Teil das er nicht wieder ans Laufen bringt, Mengen von halb ausgeschlachteten Fahrzeugen stehen herum stapelweise Teile verschiedenster Fahrzeuge, großteils unter freiem Himmkel gelagert... Schrott oder doch Ersatzteillager???

.) Mit Händen und Füßen werden die Probleme erklärt, der Anlasser des G´s wird demontiert und zerlegt - es stellt sich heraus, dass die Bürsten am Ende sind, keine Chance das Teil zu reparieren - ein paar Telefonate später ist ein Ersatzstarter für den G aufgetrieben, der Mechaniker setzt sich ins Auto - 60 km tour retour - mittlerweile ist es Nacht geworden - aber die Warterei lohnt sich, der G springt 1a an

.) Dann ist der Dämpfer an der Reihe - das Teil ist am Ende!!! Da kein passender gebrauchter zu finden ist, wird aus einem halbwegs passenden Dämpfer und dem alten mittels Trennscheibe und Schweißgerät kurzerhand ein passender gemacht, eingebaut und paaaaaßt - nebenbei gesagt, das Teil hat alles folgende bestens überstanden!!!

.) Zu guter letzt die Sperren... Die Teile werden ausgebaut und zerlegt, es zeigt sich, dass die Dichtungsringe am Ende sind... Abhilfe schafft ein Dichtband und ein halbwegs passender Ring, die vorderen Sperren greifen, Links hinten lässt sich das Rad jedoch kaum drehen - Grund dafür ist wie sich später herausstellt, verkrusteter Schlamm der so festgebacken ist, das nix mehr geht...gereinigt, Hydraulik der Sperren entlüftet und.... passt!!!! 

.) Mittlerweile ist es 0030, kurzer Stop bei MC und dann ab ins Camp, Ankunft dort 0130 kurz noch ein Kaffee bei der großherzigen   Marketenderin, ein bisschen mit den letzten vor kurzen zurückgekehrten Extrem-Teams und ab in die Falle... noch knapp 4 1/2 Stunden Schlaf wenn´s hoch her kommt...

TAT Tag 4

2.Tag Roadbook und Zecherl 1. Tag als Copilot auf dem Track

.) Frühstück für mich recht entspannt, bin ja heute nicht dran, finde sogar Zeit für eine halbwegs warme Dusche - Heizung ist übrigens eine interessante Konstruktion, säulenförmiger Wassertank, Brenner mit Gasflasche drunter, Gashahn aufgedreht und Feuer... Irgendwo hängt noch eine Pumpe im nahegelegenen Bach die das verbrauchte Wasser wieder ersetzt - Wasser ist brennheiß oder kalt, dazwischen gibt´s nur kurzzeitig was 

.) Dann wird´s doch noch etwas eng, Start ist diesmal an einer Brücke im ca. 20 km entfernten Brad, Standpunkt ist nur in Koordinaten angegeben und die sind irgendwie nur mittels "freier Eingabe" halbwegs korrekt, da das bei meinem Navigon am leichtesten geht, fahre ich vor. 1000 beginnt der Start

.) Der 7. Platz vom Vortag bedeutet für unser Team theoretisch 27 Minuten Wartezeit, um nicht von Beginn an in der sengenden Sonne weichgekocht zu werden, stellen Georg und Milan die Fahrzeuge ein paar hundert Meter vom Start entfernt im Schatten einiger Bäume ab. Zecherl und ich wandern mit dem Handfunk zum Start um die Fahrer erst kurz vor der tatsächlichen Abfahrt heranzudirigieren

.) Da es in der Nacht zuvor in der Umgebung mehrere Gewitter mit kurzen aber ergiebigen Regengüssen gegeben hatte, wechseln der Pajero und der G dessen vordere und hintere Sperre ja jetzt wieder funktionieren sicherheitshalber die Plätze - Georgs Pajero hat "nur" eine hintere Sperre - so hoffen die beiden Piloten im Extremfall den Vorteil der beiden Sperren in Milans G schneller nutzen zu können.

.) Es geht pünktlich los, die Fahrzeuge rasen um die nächste Ecke und für mich beginnt das warten. Den letzten Funkspruch fange ich wieder in meinem Defender sitzend ab "...Thomas, Zecherl, geht schon mal vor und schaut Euch an, wo man am besten das Seil anbringen kann wenn die anderen weg sind..."
NA TOLL, DER TAG FÄNGT JA GUT AN

.) Wenn ich die einzelnen Schilderungen in der richtigen Reihenfolge zusammengefügt habe dürfte es sich um bei den von Georg im Funkspruch erwähnten Fahrzeugen um einen Iltis, und die beiden Dacia´s
Obwohl der Iltis sich gerade am Seil hochwinchte, versuchte einer der Duster an Ihm vorbei hochzukommen und bretterte dabei über das Seil des Iltis, das er sich dabei auch noch um die Achse wickelte eine absolute Schei.aktion des DusterTeams, welches ohnehin durch einige eigenartige Vorfälle und Sichtungen außerhalb des Tracks nicht unbedingt den besten Ruf genoss.

.) Die weiteren Ereignisse auf dem Track dieses Tages beschreibt Georg in seinem Bericht

.) Ich machte mich Richtung Deva auf den Weg wo ich mir beim selben Mechaniker wie in der Nacht zuvor Milan 20mm Spacer einbauen lassen wolte - 20mm sind nicht gerade viel aber es sollte ja auch nur der Höhenverlust durch die eingebaute Winde und den Winchbumper wettgemacht werden - das Gesicht des Mechanikers sprach dazu Bände  nach rund 4 Stunden Arbeit unter brennender Sonne - die Werkstatt war voll. war die Sache erledigt - Praktisch wurde allerdings das gesamte Fahrwerk aus- und wieder eingebaut - den Preis für die Arbeit durfte ich dann nachher selbst festsetzen  

.) Gegen 1600 war ich wieder im Lager und wartete rund 1,5 Std ungeduldig auf das Team.

.) Die Beschreibung dieser Tagesetappe hat Georg ja bereits ausführlich erledigt, Fehler im Roadbook, Defekte, Kabelbrand usw. Tja....

.) An diesem Abend kippen Zecherl und ich uns erstmals "ein paar hinter die Binde" das Grazer Team "Krawalldackel´n" hat Probleme mit der Benzinpumpe, der österreichische Mechaniker eines deutschen Teams (??) repariert das Teil, ich bemühe mich Ihm zumindest mit leuchten und halten der Pumpe, anreichen des Werkzeuges und auftreiben diverser nicht vorhandener Ersatzteile bei den Nachbarteams zu helfen soweit ich kann  Zechel den das 1. 10cl Whisky-Cola in recht heitere Stimmung versetzt hat, sorgt für´s Rahmenprogramm und entdeckt letztlich unter den Allllloholvorräten der Grazer sein zukünftiges Lieblingsgetränk - Chilivodka, zusammengemixt aus den Resten des Vorjahres, aufgefüllt mit selbstgezogenen Chalapenjos und Absolut-Vodka - Röchel - das Zeug brennt wesentlich öfter als 3 x kann ich Euch sagen!!!    

.) Irgendwann gegen 0100 dackelt Zecherl gen Zelt und ich folge kurze zeit später...

.) die Nacht wird kurz und der folgende Tag verspricht hei0 zu werden...

TAT Tag 5

 3. Tag Roadbook und mein 2. Tag als Copilot

.) wie üblich wird uns beim Briefing "...a nice day in the wood´s - not heavy and easy tracks...nice views" versprochen - mittlerweile können wir das schon recht gut deuten - a nice day in the woods - heißt es wird ein langer Tag, not heavy and easy tracks - winden winden winden... und nice views - viel Spaß beim Suchen Jungs   

.) Schon die erste Steigung hält alle Starter rund 2 1/2 Stunden auf...

.) Wieder gelingt es uns anfänglich wohl eine gute Zeit vorzulegen auch den Track finden wir scheinbar besser als so manch anderes Team aber die Tücke liegt auch diesmal im Detail. Die Kupplung des G spinnt, mittem im Wald entlüftet Thomas diese zuerst - während der ganzent Zeit kommt kein Team an uns vorbei - liegen wir wirklich so gut oder haben wir uns verfranst????

.) Kaum sind wir losgefahren tauchen doch noch 2 Teams hinter uns auf, die aber kurze Zeit später wieder hinter uns zurückbleiben... warum??? sind wir doch falsch??? Die zweifel rücken erst mal in den Hintergrund als Milan erneut hält - wieder die Kupplung... die Diskussion ob der wahrscheinlich defekte Nehmer ausgebaut werden soll oder ob man abbrechen soll ist kurz - Milan stellt klar, dass Er so oder so nicht weiterfahren kann ohne noch mehr Schaden anzurichten, ein Ausbau vor Ort daher wohl unumgänglich ist . Thomas baut das Teil aus und es stellt sich heraus, dass der Stift des Nehmers völlig verbogen ist - die Reparatur gelingt und es kann weiter gehen, aber wir haben viel Zeit verloren...

.) letztlich verlieren wir erneut Plätze gegenüber dem Vortag - irgenwie ist der Wurm drin...

TAT Tag 6

4. Tag nach Roadbook und mein 3. Tag als Copilot

.) eigentlich wäre heute wieder Zecherl an der Reihe "geschüttelt und nicht gerührt" zu werden, aber er steckt für diesen Tag zurück um mir mehr Möglichkeit zum üben für die ONE im September zu geben - ein Angebot dass ich dankend annehme!!!   

.) Start ist wieder in Brad - wir kommen gut weg und scheinen wie sich später zeigen soll, die ersten Bilder des Roadbooks perfekt zu interpretieren. Auf einer Hügelkuppe ist plötzlich Schluss. Thomas hat große Schmerzen in der Nierengegend, Schüttelfrost, muss erbrechen... Erst nach 1/2 Stunde kommt das erste Team vorbei - die Jungs haben Schmerzblocker dabei und helfen Thonas damit aus. Er entschließt sich weiterzufahren - nur die Positionen der Fahrzeuge wechseln - Milan ist jetzt vorne und damit trifft mich die Verantwortung der Navigation   

.) Die ersten Bilder gehen noch, Probleme hatte ich die ganze Zeit mit den kurzen Strecken, die Koordination - Bild erreicht, Ansage für den Piloten, Reset des Tripmasters, Angabe neues Bild, abhaken passiertes Bild - klappt vor allem bei den kurzen Strecken unter 100 m noch nicht so ganz.

.) an einem Friedhof vorbei erreichen wir eine befestigte Straße, scharf rechts 60m scharf links... verpasst - umdrehen auf der Straße zurück und in die Abzweigung, vergessen den Tripmaster zu reseten - Entfernung stimmt nicht, zurück zur Straße, mehrere Teams kommen uns entgegen - wir waren genau richtig..

.) Wir kommen nicht mehr dazu erneut umzudrehen Thomas kann nicht mehr weiter die Schmerzen sind zu groß. Georg erreicht die Notrufnummer der TAT-ORGA und verständigt diese davon, dass wir in Hospital unterwegs sind, währenddessen verständige ich Zecherl der sich vom Lager aus in Richtung Hospital auf den Weg macht. Unser Plan ist Thomas ins Krankenhaus zu bringen, die Diagnose abzuwarten und Ihn falls möglich unter Zecherls Obhut zu lassen und wieder ins Rennen zu gehen.

.) Da ich noch in Wien alle wichtigen GPS-Daten unter anderem auch die der Krankenhäuser eingegeben hatte finde ich das nur knapp 5 km entfernt liegende Krankenhaus in Brad mittels Navi auf Anhieb

.) knapp 30min nach Ankunft im Krankenhaus steht die Diagnose - Nierensteine!!!! Thomas bekommt erst mal eine Infusion, Zecherl trifft ein, kurze Zeit später auch die Sanis der TAT... Wir rasen weiter und finden nach Erinnerungsprotokoll den Weg zurück auf den Track...

.) Knapp 15 km passt alles und dann kommen uns die ersten Teams entgegen - irgend etwas stimmt nicht, mindestens 10 Teams irren in der Gegend herum, komischer Weise stimmt das Roadbook auf den Meter genau, vereinzelte rotweise Bänder in Büschen und Bäumen bestätigen uns die Richtigkeit unserer Spur und trotzdem...

.) Es geht nicht weiter.... egal wohin wir fahren, nichts - zu Fuß erkunde ich mehrere hundert Meter weit diverse Wege und lande letztendlich vor einem quer über dem Weg liegenden Baum - hier kann es nicht weitergehen, ein Team aus Belgien mit kleinen wendigen Suzies versucht dennoch durchzukommen und scheitert vorerst - mittlerweile besteht unser Konvoi aus 8 Fahrzeugen 3 belgischen Teams und uns.

.) Milan und ich erkunden im G eine letzte potentielle Möglichkeit und müssen nach rund 5 km aufgeben, keine Spuren anderer Teams, der Track wird immer enger, abgestürzte Felsen liegen auf der Bahn. Georg und die anderen Teams warten in der brütenden Hitze auf dem Rücken einer Hügelkette auf unsere Rückkehr...

.) Zurück bei den anderen wird entschieden doch den Weg durch den Baum zu suchen also geht´s wieder ins Unterholz... kurz vor dem umgestürzten Baum ist jedoch erst mal Schluss für uns - die Benzinleitung des Pajeros wurde durch einen Ast perforiert.

.) Wir stehen mitten auf einer grenzwertigen Schräge, Milan muss den Pajero ans Seil nehmen, ein Zurück gibt es so nicht mehr!!!

.) Mir ist immer noch unklar, wie es gelingen konnte den Pajero auf dies Weise durchs Unterholz, in Schlangenlinien zwischen Bäumen hindurch und über bis zu 1/2 m dicken Baumstämmen zu SCHLEPPEN

.) als wir den umgestürzten Baum erreichen sind die anderen Teams schon daran vorbei ich gehe vor um den Weg zu erkunden, verfahren dürfen wir uns in dieser Situation nicht mehr!!!

.) Kurz nach einer Steigung die selbst Milan seinem G mit dem Pajo im Schlepptau nicht ohne winchen zugetraut hätte höre ich wieder Motorenlärm - der G schafft wider Erwarten die Steigung in einem Zug und wir schließen wieder auf die anderen Teams auf.

.) Mittlerweile steht fest, dass wir offensichtlich auf die Extremstrecke von 2010 gelangt sind, die Sache ist somit für alle gelaufen, die Belgier helfen uns mit Ersatzteilen, Wasser und Lebensmitteln aus, Milan repariert den Defekt indem alles auf die Benzinpumpe des 2. Tanks umgeleitet wird - der Pajo springt wieder an und im Konvoi machen wir uns zusammen mit den Belgiern auf den Weg ins Camp.

.) Georgs Pajero nimmt immer weniger Gas an, ein zwei Stellen werden so zum Hazzardspiel - aber er schafft es...

.) wir bewegen uns in langsamen Tempo über den Grat einer Hügelkette, erstmals habe ich Zeit die Aussicht zu genießen - Traumhaft

.) Kurz nachdem wir die befestigte Straße erreichen ist endgültig Sendepause für Georgs Pajo, Er hat sich tapfer geschlagen, dennoch muss er wieder in Schlepptau genommen werden - 21 km zum Camp...

.) Die Belgier bleiben bei uns - bis zum Schluss!!!

.) Im Camp erfahren wir später, dass offensichtlich ein Bild falsch und in Folge eine komplette Seite im Roadbook war die nicht dorthin gehört hätte, die Markierungsbänder gehörten scheinbar ebenfalls zur Extremestrecke des Vortages

.) Wir fallen zurück auf Platz 10....

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