RALLY ALBANIA 2011 – Vorbericht


Nur mehr 26 Tage .................

This is the general agenda of Rally Albania 2011 and it may change slightly in the weeks to come

Friday ,3 June
Preliminary administrative control

Saturday, 4 June
From 10:00 - 20:00
On the bivouac situated at Rogner Hotel garden on the main Tirana Boulevard,
Blvd: “Dëshmoret e Kombit”, (N 41.19.25; E 19.49.17).
Technical and administrative control of the participants and vehicles.
Procedures and timing will be published on the bulletin board and Roadbook of the prologue will be given.
14:00
Official press conference at Rogner Hotel .
20:00
The opening ceremony with all the guests from institutions, press and TV media and all the pilots.

Sunday, 5 June
09:00 - 10:30
Arrivals of all the pilots at the “Mother Tereza” Square, lining for the start ceremony.
11:00
The Arrival of Prime Minister of Albania and the Celebrities invited,
speech and the presentation of all vehicles and pilots on Parc Ferme
11:30
Start of the first bike for the Prologue
First three bikes and quad every minute, others every 20 seconds.
First three cars every two minutes, others every minute.
18:00
The end of prologue.
20:00
On the Rogner Bivouac briefing of the first stage and the distribution of the RoadBook.
Always briefing will be in two languages, English and Italian.

Monday, 6 June
05:00
Start Stage I (Tirana - Tropoja)
05:30
Start of the first bike (starting window and frequency will be given in the briefing)
15:00 - 20:00
Arrival in Tropoja (Valbona)
21:00
Briefing on the bivouac

Tuesday, 7 June
10:00
Start Stage II (Tropoja - Tropoja)
10:00 – 14:00
Bike/Quad race
14:00 – 18:00
Car race
20:00
Briefing and distribution of RoadBook.

Wednesday, 8 June
04:30
Start Stage III (Tropoja – Vlora)
05:00
Start of the first bike (starting window and frequency will be given in the briefing)
16:00 – 21:00
Arrival on Vlora

Thursday, 9 June
10:00
Briefing on the bivouac of the Stage IV
11:00
Start Stage IV (Vlora - Himara - Vlora)
17:00
Arrival on Vlora
20:00
Briefing and distribution of RoadBook

Friday,10 June
05:30
Start Stage V (Vlora - Tirana)
06:00
Start of the first bike (starting order and frequency will be given in the briefing)
15:00 – 19:00
Arrival in Tirana
21:00
Briefing and distribution of RoadBook.

Saturday, 11 June
09:00
Start Stage VI (Tirana - Tirana)
15:00
Finish of the stage
20:00 - 21:00
Price giving ceremony at “Mother Tereza” Square
23:00
Party and after party ;-)

Sunday, 12 June
Emptiness... :-(

 

Bericht

Donnerstag 2.6.2011

Manfred - mein Beifahrer - und ich brechen um 10.00 Uhr zu unserem Abenteuer ......... Rally Alabanía 2011 von Langenzersdorf auf.

Heiter und so manche Spässchen auf den Lippen durchqueren wir Ungarn, und müssen in Serbien erkennen, dass man unter die modernen Wegelagerer fällt.  Das so ein kleiner VW-Bus samt Anhänger plötzlich als Autobus mit Anhänger  gewertet wird, die Maut dann zwischen 5 und fast 50 Euro liegt (Serbienmaut Gesamt über €100,--), man auch noch beschimpft wird wenn man sich wegen der Höhe der Maut informiert, sei am Rande erwähnt. In Mazedonien schrumpfte die Maut plötzlich auf 0,5 bis 1 Euro. Seltsam …………..seltsam

Wir fuhren die ganze Nacht durch, gönnten uns nur hin und wieder einen Kaffee, und überquerten die Grenze von Albanien

Freitag 3.6.2011

um 06.30 Uhr. Nach endlos scheinender Zollüberprüfung  (Zollstation befindet sich auf Berggipfel) zeigte sich Albanien von einer atemberaubenden Schönheit.

Kurz danach verloren wir auch den Atem, als wir uns die albanischen Bergstrassen in Richtung Tirana quälten – steil-eng-irre Albaner mit ihren Mercedes-einfach irre ……………………….

Auf einem Berganstieg (10 %) - im 2 Gang - störte ein Knall die „wilde“ Fahrt mit 25 km/h. Der linke Vorderreifen des VW-Bus wurde durch eine der scharfkantigen Löcher im Asphalt  ins Reifenjenseits versetzt.

Nun standen wir auf einem Steilstück in der Kurve, hatten keinen Wagenheber für den VW, nur einen „Ersatzreifen“ an welchen die Reifenschrauben (Alu- vs Stahlfelgen) nicht passten...........................

OK -  den Highjack (Geländewagenheber) aus dem Pajero geholt, auf abenteuerlicher Weise den VW hochgehoben (Pajeroreifen und Sandblech daruntergeschoben), und …………………………. gemerkt, dass der Ersatzreifen (Original VW) nicht montiert werden konnte, weil der VW nicht hoch genug aufgebockt war.

In dieser Zeit unseres Schwitzens und Fluchens fuhren die Albaner hupend und nicht wohlwollend gesonnen an uns vorbei, weil wir ja die Frechheit hatten als Verkehrshindernis zu dienen.  

Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit weiterfuhren, wussten wir, dass wir das Ersatzrad jederzeit verlieren könnten. Kein tolles Gefühl auf diesen sehr steilen und engen Bergstrassen.

Auf einer der Bergabfahrten kauften wir einen dortigen Schrotthändler 3 (mehr hatte er nicht) passende gebrauchte Radbolzen (Audi 80) ab.  10 Euro ……das Geschäft des Jahres………………egal…………… wir waren froh über die 3 Radbolzen.

Nach 24 Stunden und 22 Minuten Fahrt erreichten wir erschöpft und frustriert das Rogner Hotel in Tirana.  Dort mussten wir feststellen, dass kein Zimmer von der Rennleitung für uns gebucht war. Meine Frust stieg noch mehr an (hätte ich nicht mehr für möglich gehalten).

Durch einen sehr netten Mitarbeiter der Rennleitung kamen wir dann zu unseren Zimmern in einem anderen Hotel.

Danach begaben wir uns auf die Suche nach einem Reifen (Dimension 245/45 ZR17) was sich in Albanien schwierig erwies. Man muss wissen wenn man zum Reifenhändler geht, nimmt der mal an, dass man einen gebrauchten Reifen möchte …………………..

Nachdem wir eine Zusage für einen neuen Reifen erhielten, verzogen sich bei mir die Wolken des Frustes.

Wir legten uns kurz schlafen, da wir um 16.00 Uhr bezüglich der abschließenden Personenregistrierung in der Rennleitung sein sollten. OK – zur Rennleitung  ……………… alle Formalitäten erledigt ……………………. wir auch.

PS: Im Rogner Hotel lernten wir eine Gruppe Österreicher (leben in Albanien als Aussteiger) kennen, welche uns in die Geheimnisse des Landes (Autoverkehr, Verkehrsregeln, Polizei - kurz gesagt ........... mach was du willst, rote Ampel hängt doch einfach nur herum ...........etc.) einweihten.

Eine albanische Hochzeit in unserem Hotel verkürzte die Schlafphase merklich, und als wir am

Samstag 4.6.2011

zum Frühstück gingen, durften wir erkennen, dass man seinen Kaffee auch selbst bezahlen musste.

Warum ärgern/wundern ................. wir sind in Albanien.

Um 08.00 Uhr sind wir beim Reifenhändler, und bringen ihm die Alufelge. Danach fahren wir ins Hotel Europa und suchen den Techn. Check.

Da in Albanien Zeit offensichtlich eine „relative Sache“ ist beginnt um 12.00 Uhr (statt 10.00 Uhr) die Überprüfung der Wagen. Der Technical-Check unserer schwarzen Mamba (Pajero) verlief ohne Probleme – lediglich der zu kurzen Staubschutz für die Hinterreifen wurde bemängelt.

Danach stellten wir den Pajo zu unserem Serviceteam von Dactec – Matthias Krüger und seine Männer – um den letzten Startcheck zu tätigen.

Der erste Eindruck von Dactec: absolut professionelles sehr nettes Team – Leute mit welchen man gerne unterwegs ist

Dadurch wir viel Zeit haben, spionieren wir mal unsere Kontrahenten aus …………………. OK ……………….. wir nehmen zu Kenntnis, dass unsere Mamba technisch weit unterlegen ist.

Was da an „Geräten“ startet, ist nur schwer zu begreifen. Pajero´s welche lediglich nur mehr den Kühlergrill mit Pajero gemeinsam haben – technische Gustostückerln mit GFK-Karosserie/Stickstoff gefüllten Fahrwerken usw. Einfach nur ein Traum ………………… :D

Mittlerweile kennt mich das Personal des Europa-Hotel als den „Red Bull-Mann“ (weil ich heute bis 13.00 Uhr  schon 5 Red-Bull getrunken habe)

Achja das Wetter ist heiiiiiiiß ……………………….

 

Fortsetzung Samstag 4.6.2011 19.30 Uhr


Nach Regen folgt bekanntlich Sonnenschein ………………………

Als wir so im Hotel Europa auf der Terrasse relaxen, lernen wir durch einen der Aussteiger-Österreicher die Hotel-Chefin kennen. Da sie auch 3 Hunde (Border) hat, haben wir sofort eine gemeinsame Gesprächsbasis.

Da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass ich da mit der Hotel-Chefin (nebenbei sie kommt aus Ö) sprach, das Gespräch irgendwann auf unser „Hotel Denver“ und die dortigen Missstände kam, meinte sie nur: „Ist doch kein Problem ……………….. kommst halt in dieses Hotel.“

Ich erklärte ihr, dass lt. Rezeption keine Zimmer frei wären (haben ja schon am Freitag gefragt). Sie meinte nur: „Kein Problem ihr bekommt hier ein Zimmer“, stand auf und ging in Richtung Rezeption.

Auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass sie die Hotel-Chefin ist.

Nicht mal 5 Min später hatten wir ein wunderbares Zimmer. DANKE an die Chefin vom ROGNER Hotel Europa in Tirana !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Natürlich fuhren wir dann sofort ins Hotel Denver (verdient mit Sicherheit nicht den Titel Hotel)
checkten aus - und fuhren danach den Reifen für den VW-Bus abholen. Am Weg dorthin hätten wir
fast das Ersatzrad verloren, weil sich die Radbolzen gelockert hatten. Mit dem neuen Rad ab ins Hotel
Europa.

Dort erfahren wir das endlich die Kalibrierungsstrecke für den Trippmaster (spez. Wegstreckenmesser) abgesteckt ist. Da die Kalibrierungs-Roadbooks ausgegangen sind, borgen wir uns von einem Italiener (Defender V8) das Roadbook.

Nachdem wir unseren Trippmaster abgestimmt hatten, versuchen wir die 2 österreichische Starter zu erreichen. Raffi liegt allerdings unter seinen Wettbewerbswagen, weil der defekte Auspuff die Ummantelung der Handbremse geschmolzen hatte, und aus diesem Grund auch die Bremse blockierte.

Da es nun 20.00 Uhr ist, ist nun die Suche nach einem Restaurant unser derzeitig oberstes Anliegen.

Bis morgen dann …………………..

 

Fortsetzung  Sonntag,5.7.2011

Nach einer geruhsamen Nacht – Manfreds Schnarchen habe ich abgestellt hihi – sammeln wir bei einem herrlichen Frühstück unsere Kräfte für den Start zur Rallly.

Im Park Fermee (Startplatz) bot sich uns ein beeindruckendes Bild. 170 Motorräder/20 Quad/50 Car füllten den Platz zur Gänze. Auf der Startrampe hatte man auch die Österreichische Fahne angebracht, was mich persönlich bewegte.

In der Wartezeit – Ansprachen div. Personen sowie albanischen Premieminister – haben wir uns mit dem deutschen Lada Team angefreundet.

Die Burschen hatten Probleme mit ihrem Trippmaster (zählte falsch), und daher beschlossen wir uns vorerst zusammen zu tun.

Gegen 11.00 kam das Kommando ……… engine  Motors …………. und 250 Fahrzeuge veränderten die Luftqualität ggggggggggggggggg

Als wir über die Startrampe ins Rennen starteten, wurden zuvor  wir per Lautsprecher als Österreichisches Team vorgestellt, welches den Red Bull Konsum in Albanien um 50 % anstiegen ließen.

Wir rasten dann durch Polizei gesperrte Strassen durch Tirana. Leider hielten sich nicht alle albanischen PKW-Lenker an die Anweisungen der Polizisten, was sie aber durch unsere Fahrweise bereuten gggggggggggggg

Nach einen Höllenritt über ca. 47 km (Bergstrassen usw.) mit einem PERFEKTEN Roadbook erreichten wir das „Meer“.

Im anschließenden Prolog habe ich „gepokert“, und bin mit der großen Übersetzung gefahren, was sich durch den tiefen Sand (zu tief eingegraben und daher Power verloren) als Fehler herausstellte. Da die Zeit im Prolog die morgige Startreihenfolge beieinflusst, nehme ich an dass wir nicht bei den Schnellsten waren.

Nach dem Prolog ging es dann wieder nach Tirana.

Spritverbrauch auf 104 km = 26 lt. gggggggggg

OK ………………. das war die offizielle Version …………………… und nun:

Wir rasten wie die Irren ohne rote Ampeln-Fussgänger-Autofahrer-Flugzeuge zu achten durch Tirana hihihihi So ein Freipass zum Irrsinn hat schon was ggggggggggggg

Wieder im Hotel Europa angekommen, kümmerten sich die Jungs von Dactec sofort um mein Auto. Lediglich 1 Schraube des Stabi fehlte, was das an der Lenkung gefühlte Klopfen erklärte.

 

Bis dann

Fortsetzung Bericht Rally Albania 2011

Sonntag 5.6.2011

Ca. gegen 13.00 Uhr (nach der Ansprache des Albanischen Premierminister und Start der Motorräder) starten wir zum Prolog (Feststellung der Startreihenfolge). Nach ca. 52 km erreichen wir das Meer, wo in einer Rundstrecke am Strand der Prolog gefahren wurde.

Leider passierte mir hier ein Einschätzungsfehler, denn ich nahm an, wenn ich mit Untersetzung fahre, dass ich mich zu tief im Sand eingraben würde.

Naja …………….. falsch gedacht, denn im tiefen Sand fehlte dem Pajo dann die Durchzugskraft. Leider nur Platz 19.

Danach fuhren wir nach einer Regrouping wieder zurück nach Tirana.

Im Lager (Hotel Rogner) wieder angekommen, wurde der Pajero vom Serviceteam inspiziert. Keine Probleme.

Um ca. 20.00 Uhr erhielten wir dann das Roadbook für den nächsten Tag. Da wir am nächsten 363 km zu fahren hatten, gingen wir rasch in die „Federn“.

Montag 6.6.2011

Um 7.27.30 Uhr starten wir in die 1. Etappe. Wir haben 1 Stunde um am Start der Spezialetappe zu sein. 14 Sekunden vor Ablauf der Zeit stehen wir am Start.

In einem Hochmoor in den Bergen treffen wir auf den polnischen Pajo von Hanna Sobota, welcher sich bis zur Bodenplatte festgefahren war. Keine Frage wir holen Hanna aus dem Moor.

Irgendwann treffen wir in dieser Spezialetappe auf den 2 österr. Starter, welche mit abgerissenen Tank „liegen geblieben“ ist. 2 Stunden brauchen wir, um den Tank unter dem Auto heraus  zu bekommen. Danach schleppen wir ihn 28 km „durch die Speziale“.

Nach der  Speziale schleppen wir ihn noch bis zu einem Autoelektriker. Durch die Bergeaktion haben wir ungefähr 3 Stunden verloren. Na was solls ……………………….

Leider haben wir dadurch die Verbindungsetappe nicht in der vorgeschrieben Zeit beendet, und erhalten dadurch noch Strafzeit aufgebrummt .

Die zweite Speziale war extrem hart und schnell, die Kräfte sanken rapide ab, da ich zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen habe. OK ……………….. wieder was gelernt.

Nach 14 Stunden Fahrzeit erreichten wir nun das Lager in Tropoja. Als ich aus dem Auto stieg begann sich „die Welt um mich zu drehen“ (Kreislauf).

Nachdem wir den Pajo beim Serviceteam von Daktec „abgegeben“ haben, wollten wir noch kurz etwas Essen, und danach in unser Zimmer am dortigen Bauernhof.

Obwohl durch unser Serviceteam reserviert, waren alle Zimmer/Betten nun vergeben. Frust machte sich breit …………………………

Dreckig vom Schlamm, müde und mit schmerzenden Knochen bauten wir uns zur Not unser Zelt auf. Mein Schlaf war so fest, dass eine Bombe neben mir einschlagen hätte können.

 

Dienstag 7.6.2011

Noch mit dem Schlamm vom Vortag behaftet, holen wir uns einen Kaffee in der  nahegelegenen Versorgungshütte.

Wir nutzten die dortige Zeit um ein paar Fotos von der wunderschönen Umgebung zu machen, mit anderen Fahrern unsere Erfahrungen auszutauschen und …………………………… um zu schlafen.

Um 15.20.30 Uhr starteten wir in die Stage 2

Diese Etappe war steinig und hart, so hart das 9 Starter ausgeschieden sind. Da ich unbekannte Geräusche an der Vorderachse (Getriebe) hörte, nahm ich etwas das Tempo „heraus“.

Um 18.17.51.20 Uhr waren wir wieder im Camp.

Da ich schlimme Schmerzen in der linken Schulter hatte, lies ich mir von den Physiotherapeuten die Schulter „Tapen“ und massieren. Die offene Wunde am linken Oberschenkel (durch Reibung am Sitz) begann zu nässen, was meinen Laune auch nicht steigerte - ggggggggggg.

Allem zum Trotz waren wir ein gutes Rennen gefahren, und hatten uns auf Platz 19 vorgearbeitet.

Nach einem tollen Abendessen – gebratene Forelle und Pommes – gingen wir rasch schlafen, da morgen um 04.00 Uhr Tagwache war.

 

Mittwoch 8.6.2011

Nachdem wir unser Zeltlager abgebrochen hatten – Redbull und Kaffee zum Frühstück „verzehrt“ hatten, starteten wir um 06.43 Uhr zur berüchtigten 500 km Etappe.

Die Geräusche an der Vorderachse wurden immer lauter, und als uns der Allrad im Stich ließ, fuhren wir so schnell es ging eben nur mit Hinterradantrieb.

Nur mit Hinterrad wurde die Strecke noch selektiver (Schleudern, Kämpfe mit Schlamm usw.), was uns aber nicht abhielt einem italienischen Motorradfahrer 2 mal mit Sprit auszuhelfen.

Obwohl die Motorradfahrer 2 Stunden vor uns gestartet waren, trafen wir nicht Wenige am Strassenrand. Die Strecke war unglaublich hart.

Um 22.47.40.32 erreichten wir das Ziel in Vlora.

Unser Serviceteam kümmerte sich sofort ums Auto, allerdings da das Zwischengetreibe kaputt war, konnten sie nicht helfen.

Frust der übelsten Sorte machte sich bei mir breit. Weiterfahren – Aufgeben – Weiterfahren …………..

Ich verschob die Entscheidung auf den nächsten Tag. Einfach nur mehr schlafen ……………………..

 

Donnerstag 9.6.2011

Wir entschieden uns zum Weiterfahren, denn …………………. nur einen Brief gibt man auf.

Um 12.51.00 Uhr starteten wir in die Stage 4. Nach ca. 14 km hatten wir keine Trippmasteranzeige mehr. Die Tachowelle war gebrochen.

Na Super ……………… hatschert (kein Allrad) und nun auch noch blind (kein Trippmaster) …………. Was gibt uns das Schicksal noch vor. Nein – wir geben nicht auf, und navigieren uns mit dem GPS-Gerät durch die Etappe.

Um 16.44.02.62 erreichen wir das Ziel.

Unser Serviceteam stürtzt sich auf den Pajo. In der Zwischenzeit versuchen wir einen Trippmaster-Sensor für die Kardanwelle zu bekommen.

Die polnische Starterin – Hanna Sobota (3 fache Dakar Gewinnerin bei den Quad) schenkt uns dann einen gebrauchten Sensor. Unglaublich – aber sie war glücklich sich revanchieren zu können).

Die Freude war groß, dass wir nun nicht mehr „blind“ waren.

Matthias Krüger (Chef des Serviceteam Dactek) schickte uns relaxen, und inzwischen wurde der Sensor eingebaut.

Nicht vergessen sollte werden, dass mein Serviceteam auch dem 2 österr. Starter mehrmals mit Schweißarbeiten ect.  geholfen hat.

Freitag 10.6.2011

Wir starten um 07.32 Uhr vom 16 Startplatz. In der Speziale 1 treffen wir auf Hanna Sobota, welche mit ihrem Pajo in einen Graben gestürzt ist.

Da wir uns mit dem 2 österr. Team ausgemacht hatten im Team zu fahren (er lag zu diesem Zeitpunkt 5,5 Stunden hinter mir an 2 Stelle), versuchten wir mit 2 Autos Hanna aus dem Graben zu bekommen.

Während der Bergeaktion teilte mir der 2 Österreicher mit, dass er weiterfährt. WAS sollte das???????

Nach einer halben Stunde erfolgloser Bergearbeit meinte Hanna wir sollen weiterfahren.

Ca. 15 km später – vom 2 Österreicher war nichts mehr zu sehen / seltsame Art der Teamarbeit – erhöhte sich die Wassertemperatur. Die Metallabdeckung des Lüfters hatte den Kühler zerstört.

WO war nun der zweite Österreicher, welchen ich in der Stage 1 28 km geschleppt hatte????

Ein albanischer Fahrer schleppte uns dann zum Ende der Speziale.

Da sich keine Werkstatt innerhalb der Verbindungsetappe befand, schleppten uns dann 3 Albaner 186 km – teils mit bis zu 103 am GPS-Gerät)bis nach Tirana.

DAS war unser größtes Abenteuer in Albanien. Mit bis zu 103 km/h auf der Landstrasse, LKW überholend ect………………….. J

Im Camp übergaben wir unseren Pajo unserem Serviceteam, welche dann einen neuen Kühler und Lüfterflügel einbauten.

Im Hotel trafen wir dann die 2 Österreicher, und nach einigen „kräftigen Worten zu seiner Unsportlichkeit“ war klar, dass der Fahrer zukünftig einen Abstand von 5 m zu mir einzuhalten hatte.

Erst gegen 1.30 Uhr ließ mich mein Unmut einschlafen.

Samstag 11.6.2011

Als wir unseren Pajo in die Startzone brachten, merkte ich, dass „er nur auf 5 Zylinder“ lief. Leider hatten wir keine Zeit den Fehler zu suchen.

Offensichtlich hatten die Ventile/Kopfdichtung des hintersten Zylinder Schaden genommen.

Aufgeben? Nein ……………….. !!!!!!

Um 12.59 Uhr starteten wir ins letzte Rennen. Egal was passiert …………………… ich kämpfe.

Nach ca. der Hälfte der Strecke hatte ich den 2 Österreicher, welcher 9 min vor mir gestartet war eingeholt. Nach einem kurzen emotionalen Fight ließ er mich vorbeifahren.

Jetzt erst recht – ich holte ALLES aus meiner Black Mamba heraus ………. Und wir nahmen dem 2 Österreicher insgesamt 15 Minuten ab.

Offensichtlich hatte am Vortag der liebe Gott bei der Unsportlichkeit vom 2. Österreicher heruntergeschaut, denn ca. 100 m vor dem Ziel ging seine Benzinpumpe kaputt. Ein anderer Teilnehmer schleppte ihn dann ins Ziel.

Nach einer Regroup fuhren wir wieder in Richtung Tirana. An einer Felskuppe (extrem steil/rutschig - es hatte zu regnen begonnen) blieb ich nach 2/3 hängen (trotz Sperre), und rutschte mit vorwärtsdrehenden Rädern wieder zurück. Ca. einen halben Meter vor einem ca. 100 m tiefen Abgrund blieb der Pajo dann stehen. Offensichtlich wollte mein Pajo nicht „fliegen“. Danke-Danke.

Mit der Winde bezwangen wir dann die Felskuppe, und machten uns in Schleichfahrt in Richtung Tirana auf.

Immer wieder mussten wir in den Kühler Wasser nachfüllen, da wir offensichtlich „irgendwo“ ein Leck hatten.

Um 18.32.11.20 Uhr war für uns die Rally Albania 2011 zu Ende.

 

Abschließend sei zu sagen: DANKE an Manfred, DANKE an das Daktec-Team, DANKE an die unglaubliche Gastfreundschaft von Dagmar Gietmann (Resident Manager Rogner Hotel) und ihrem Mann, DANKE an Albanien für sein Land und seine tollen Menschen, DANKE an die Orga und seinen Helfern der Rally Albanien, DANKE an Hanna Sobota  und   ………………..  DANKE an meine Black Mamba.

Mein Bild von Albanien und den Albanern hat sich zur Gänze verändert.

Der Spruch:

Mein Heim gehört Gott und dem Gast …………………..

beschreibt Albanien und seine Einwohner zur Gänze.

 

Ich für meinen Teil halte mein Service-Team von Daktec – allen voran Matthias Krüger für die Helden dieser Rally.

Als die Servicefahrzeuge im Tunnel von Komani die Fähre verlassen, streift der italienische Servicetruck 2 Starkstromleitung und beginnt sofort zu brennen. Durch den Stromstoß versagt sofort jegliche Elektronik im LKW, und ca. 30 Fahrzeuge stehen in der Tunnelröhre. Entweder verbrennen/ersticken oder Vollgas…………………..

Matthias legt alle Sperren in seinem LKW ein, und gibt Gas um den brennenden LKW aus der Tunnelröhre zu schieben. Es gelingt ………………………………….

http://www.youtube.com/watch?v=bs4fmfoj-bc&feature=mfu_in_order&list=UL

 

Weitere Videos/Bilder von der Albania Rally 2011 unter Videos bzw. Bilder............

 

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